„Mit guten Wünschen für Ihre Teilnahme am Feldzug“: Mit diesem Satz endigte Henry Seedorf manchen Brief seit dem August 1914. Der Direktor der wissenschaftlichen Bibliothek Bremens forderte so Soldaten auf, ihre entliehenen Bücher zurückzugeben. Er zeigte damit die
Selbstverständlichkeit, die der „erste totale Krieg“ für das alltägliche Leben hatte und die sich auch in der Sprache niederschlug.
Die wissenschaftliche Bibliothek Bremens befand sich „im Krieg“: Die Zahl ihrer aktiven Nutzer nahm ab, die verbliebenen brachten andere Interessen mit. Dies traf auf veränderte Rahmenbedingungen, weniger Personal, die Frage, ob Ausländer zur Nutzung zugelassen werden sollten etc. Auch legte die Bibliothek seit Kriegsbeginn eine „Kriegssammlung“ an, in der die Bedeutung des Medienkrieges für zukünftige Generationen dokumentiert und archiviert werden sollte.
Die Ausstellung der Staats‐ und Universitätsbibliothek Bremen befasst sich mit diesen und weiteren Aspekten ihrer Geschichte zwischen 1914 und 1918 und arbeitet dieses Kapitel erstmals auf.
Zu dieser Ausstellung ist ein Begleitband mit Beiträgen zur SuUB Bremen im Ersten Weltkrieg
entstanden. Wir laden Sie herzlich zur Buchpräsentation und Finissage ein!
PROGRAMM
Begrüßung:
Maria Elisabeth Müller, Direktorin Staats‐ und Universitätsbibliothek Bremen
Buchvorstellung durch die Autorinnen und Kuratorinnen der Ausstellung
Dr. Maria Hermes
Alla Keuten
Freitag, 5.September 2014, 16:00 Uhr
Foyer der SuUB Bremen
Eintritt frei
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