Am 2. Dezember 2025 hat die Direktorin der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Maria Elisabeth Müller, die Stockholm Declaration: Reformation of Science Publishing unterzeichnet. Damit schließt sich die Bibliothek einer wachsenden internationalen Bewegung an, die grundlegende Reformen im wissenschaftlichen Publikationswesen fordert.
Die Royal Swedish Academy of Sciences veröffentlichte die Erklärung am 5. November 2025. Sie positioniert sich klar gegen eine profitorientierte Publish-or-Perish-Kultur und setzt sich für gemeinnützige, wissenschaftsgeleitete Modelle ein – mit dem Ziel Qualität statt Quantität.
Die Deklaration knüpft an internationale Reforminitiativen wie DORA, CoARA, das Leiden Manifesto oder Plan S an und spricht sich deutlich gegen Fehlentwicklungen wie Paper Mills oder überteuerte Großverlage aus.
Mit der Unterzeichnung bekräftigt die SuUB ihr Engagement für Transparenz, wissenschaftliche Qualitätssicherung und faire Publikationsbedingungen. Dies ist nicht nur für Forschende an den Hochschulen in Bremen von Bedeutung, sondern auch für die weltweite Wissenschaftsgemeinschaft, deren Qualität und Integrität von einem transparenten und fairen Publikationssystem abhängt.
Maria Elisabeth Müller betont: „Ein faires und transparentes Publikationssystem ist die Grundlage dafür, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – gerade zu Beginn ihrer Karriere – weltweit gleiche Chancen haben, ihre Forschung sichtbar zu machen und zum wissenschaftlichen Fortschritt beizutragen.“
Sie ergänzt: „Wir wollen ein Publikationssystem unterstützen, das der Wissenschaft dient – nicht umgekehrt.“
Interessierte Einrichtungen, Organisationen und Einzelpersonen können die Stockholm Declaration online mitzeichnen und so ein Zeichen für verantwortungsvolle Wissenschaft setzen.
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